Das Hauptinstrument einer Capoeira Bateria ist das Berimbau. Das Berimbau wird aus dem sehr elastischen Biriba-Holz angefertigt, welches nur in Brasilien vorkommt. Es handelt sich dabei um einen Musikbogen, der aus einem Holzstab (Verga), einer Metallsaite (Arame) und einem Klangkörper (Cabaça) besteht. In der Hand hält der Musiker zusätzlich eine Caxixi (Holzrassel), ein Baqueta (Schlagstöckchen) und ein Dobrão (Münze, Stein).
Berimbaus verschiedener Größen und Tonlagen
Medio: ist eine mittelhoch gestimmte Berimbau. Traditionell wird darauf die Inversion des Grundrhythmus gespielt. Sie setzt in einer Roda nach der Gunga ein.
Gunga:
ist eine tief gestimmte Berimbau. Traditionell wird darauf der Grundrhythmus gespielt und zu Beginn einer Roda beginnt die Gunga als erstes Instrument. Berra-Boi („Muhen des Ochsen“) ist die am tiefsten gestimmte Berimbau mit sehr langem Stab und großem Klangkörper. Sie wird eher selten gespielt.
Viola:
ist eine hoch gestimmte Berimbau. Auf ihr werden nahezu ausschließlich Improvisationen des Grundrhythmus gespielt. Sie setzt als letzte Berimbau ein. Violinha ist eine sehr hoch gestimmte Berimbau.
Weitere Instrumente
Ein Pandeiro ist ein Schellentamburin. Es wirkt unterstützend zu den Berimbaurhythmen und bereichert die Klangfarben. Gleichzeitig sorgt es für eine Betonung des Grundrhythmus. Es gehört zur Familie der Rahmentrommeln.
Die klassische Atabaque ist eine Seiltrommel tiefer Stimmung. Sie unterstützt ähnlich dem Pandeiro den Grundrhythmus und sorgt für einen starken Groove.
Ein Reco-reco ist eine Ratsche, ähnlich der Güiro. Sie sorgt in der Roda für einen leicht undefinierten Oberton und bereichert die Klangfarbe.
Das Agogô ist ein Instrument aus der Sambamusik. Es handelt sich dabei um eine doppelte Metallglocke, die mit einem Holzstab angeschlagen wird. In der Capoeira wird traditionellerweise ein Agogô verwendet, welches aus zwei Paranussschalen besteht, die auf einem Holzstab festgeschraubt sind.